Mobilfunkstrahlung verursacht DNA-Schäden bei Rattenbabys

Eine aktuelle Studie, die in der Zeitschrift Neurotoxicology veröffentlicht wurde, hat herausgefunden, dass Mobilfunkstrahlung in der Größenordnung von 900 MHz – einem Standard-Mobilfunkband – bei Rattenbabys zu Gehirnschäden und DNA-Schäden führen kann. Die Forscher setzten trächtige Ratten und ihre Nachkommen einer Hochfrequenzstrahlung in Höhe des allgemein gültigen Ganzkörper-Sicherheitsgrenzwerts von 0,08 W/kg aus, dem von der „Internationalen Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung“ (ICNIRP) empfohlenen Schwellenwert.

Die Forscher fanden heraus, dass die jungen Ratten, die der Mobilfunkstrahlung ausgesetzt waren, eine beeinträchtigte neuronale Entwicklung und eine gestörte Gehirnchemie aufwiesen. Sie hatten weniger proliferierende Gehirnzellen im Hippocampus und Kortex, eine verringerte Synapsenbildung und eine veränderte Balance zwischen Erregung und Hemmung während wichtiger Entwicklungsstadien. Die Konzentrationen von BDNF – einem für das Lernen und Gedächtnis essenziellen Protein – sanken bei den exponierten Tieren.

Die Studie zeigte auch, dass die Mobilfunkstrahlung DNA-Schäden in neuralen Stammzellen verursachte. Die Forscher fanden DNA-Doppelstrangbrüche, erhöhte Apoptose (Zelltod) und stressbedingte Überproliferation bei den exponierten Zellen.

Die Ergebnisse der Studie sind besorgniserregend, da sie darauf hindeuten, dass Mobilfunkstrahlung in der Größenordnung von 900 MHz – einem Standard-Mobilfunkband – bei Menschen zu ähnlichen Gehirnschäden und DNA-Schäden führen könnte. Die Forscher betonen jedoch, dass weitere Studien erforderlich sind, um die Auswirkungen von Mobilfunkstrahlung auf die menschliche Gesundheit besser zu verstehen.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Grenzwerte für Mobilfunkstrahlung in der EU und anderen Ländern unterschiedlich sind. In der EU wird zwischen allgemeiner Bevölkerung und anderen Gruppen unterschieden, und es gibt verschiedene Basisgrenzwerte für beruflich exponierte Personen, allgemeine Bevölkerung und Teilkörpergrenzwerte (SAR-Werte) für Handys, PDAs usw.

Insgesamt zeigt die Studie, dass Mobilfunkstrahlung bei Rattenbabys zu Gehirnschäden und DNA-Schäden führen kann, und dass weitere Forschungen erforderlich sind, um die Auswirkungen von Mobilfunkstrahlung auf die menschliche Gesundheit besser zu verstehen.