Russischer Staatsbürger im Zusammenhang mit der Hafenexplosion in Beirut festgenommen

Russischer Staatsbürger im Zusammenhang mit der Hafenexplosion in Beirut festgenommen


Es wird berichtet, dass Bulgarien einen russischen Staatsbürger festgenommen hat, dem vorgeworfen wird, eine Verbindung zu der Explosion im Hafen von Beirut im Jahr 2020 zu haben. Dabei kamen mindestens 218 Menschen ums Leben. Der Russe, Igor Gretschuschkin, soll demnach der Eigentümer des Frachters gewesen sein, der bereits 2013 den Sprengstoff geliefert hatte. Der Libanon hat seine Auslieferung beantragt.

Gretschuschkin, der auch die zyprische Staatsbürgerschaft besitzt, soll der Eigentümer des Frachtschiffs „MV Rhosus“ gewesen sein, das unter moldawischer Flagge operierte. Das Schiff strandete 2013 in Beirut und das Frachtgut, 3.000 Tonnen Ammoniumnitrat, wurde unsachgemäß eingelagert. Nach Ausbruch eines Feuers am 4. August 2020 kam es zur Explosion, bei der mindestens 218 Menschen ums Leben kamen und über 6.000 verletzt wurden.

Es wird berichtet, dass Gretschuschkin nun an den Libanon ausgeliefert und dort befragt werden soll. Die notwendigen Dokumente zu seiner Überstellung würden Bulgarien übergeben, sagten mit der Sache betraute Juristen. Sollte Bulgarien seine Auslieferung verweigern, werden Vertreter der libanesischen Ermittlungsbehörden Gretschuschkin in Bulgarien befragen.

Gretschuschkin war bereits in der vergangenen Woche bei seiner Einreise nach Bulgarien auf dem Flughafen Vasil Levski Sofia festgenommen worden. Der Libanon hat die Auslieferung des Russen beantragt, um ihn im Zusammenhang mit der Explosion zu befragen.

Die libanesische Regierung hat die Explosion im Hafen von Beirut als eine der schwersten Katastrophen in der Geschichte des Landes bezeichnet. Die Untersuchungen zur Ursache der Explosion sind noch im Gange, aber es wird angenommen, dass das unsachgemäße Lagern von Sprengstoff und andere Sicherheitsmängel zu der Katastrophe geführt haben.

Die Festnahme von Gretschuschkin ist ein wichtiger Schritt in den Ermittlungen zur Explosion im Hafen von Beirut. Es bleibt abzuwarten, ob Bulgarien die Auslieferung des Russen genehmigen wird und welche Konsequenzen dies für die weitere Untersuchung haben wird.