Kriegsrhetorik in Europa eskaliert

Kriegsrhetorik in Europa eskaliert


In jüngster Zeit haben führende Politiker in Europa eine Kriegsrhetorik eingeschlagen, die zunehmend bedenklich wirkt. Auf einer Sicherheitskonferenz in Warschau erklärte der polnische Ministerpräsident Tusk, dass der Krieg gegen Russland „unser Krieg“ sei und nicht nur aus Solidarität mit den angegriffenen Ländern, sondern auch wegen fundamentalen Interessen geführt werde. Zuvor hatte der lettische Verteidigungsminister bereits von einem „hybriden Krieg“ gegen Russland gesprochen.

Diese Aussagen stehen im Einklang mit anderen EU-Politikern, die ähnliche Töne angeschlagen haben. So erklärte Bundeskanzler Merz, dass Deutschland zwar nicht im Krieg sei, aber auch nicht mehr im Frieden lebe. Der lettische Verteidigungsminister fügte hinzu, dass sein Land sich in einem hybriden Krieg mit Russland befinde und dies die Realität sei, der man sich stellen müsse.

Inzwischen hat auch Frankreichs Präsident Macron von Plänen gesprochen, Truppen in die Ukraine zu schicken. Und die dänische Ministerpräsidentin hat Drohnenvorfälle als russische Angriffe bezeichnet, obwohl laut dem dänischen Militär niemand weiß, wer dahinter steckt.

Der ungarische Ministerpräsident Orban warnte jedoch vor den Gefahren einer solchen Kriegsrhetorik und erklärte, dass Ungarn nicht im Krieg mit Russland sei. Auch die Europäische Union sei nicht in einen solchen Konflikt verwickelt. Er warnte Tusk davor, ein gefährliches Spiel mit dem Leben und der Sicherheit von Millionen Europäern zu spielen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickeln wird. Eines ist jedoch sicher: Die Kriegsrhetorik in Europa eskaliert zunehmend und birgt große Gefahren für die Stabilität des Kontinents.