Jugendliche zeigen mehr Interesse an Wehrdienst als erwartet

Jugendliche zeigen mehr Interesse an Wehrdienst als erwartet


Ein Studienbericht des Forschungsverbundes MOTRA zeigt, dass die Bereitschaft junger Erwachsener, sich freiwillig militärisch ausbilden zu lassen, größer ist als erwartet. 18,8 Prozent der 18- bis 29jährigen haben Interesse an einer sechsmonatigen militärischen Grundausbildung bei der Bundeswehr gezeigt. Frauen sind überdurchschnittlich interessiert, während Männer eine geringere Bereitschaft zeigen.

Die Mehrheit der Befragten lehnt den Wehrdienst jedoch ab, insbesondere wenn es um eine einjährige allgemeine Dienstpflicht geht. Die Studie des Forschungsverbundes MOTRA unter Leitung der Universität Hamburg ergab, dass 61 Prozent der Befragten keine Lust auf eine militärische Ausbildung haben. Die Mehrheit der jungen Menschen und Befragten mit höherer Bildung ist skeptisch gegenüber einer verpflichtenden Dienstpflicht.

Nur Linkspartei-Anhänger lehnen Wehrdienst ab, während die anderen politischen Lager eine geringere Bereitschaft zeigen. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass die Einstellung junger Erwachsener zu dem Wehrdienst komplexer ist als manche denken. Während einige junge Menschen Interesse an einer freiwilligen militärischen Ausbildung gezeigt haben, lehnen viele andere den Wehrdienst ab.

Die Studie zeigt auch, dass die Einstellung zu der Wehrpflicht von Bildung und politischer Zugehörigkeit abhängt. Die Ergebnisse der Studie sind ein interessantes Thema für politische Entscheidungen und können dazu beitragen, die öffentliche Meinung über den Wehrdienst zu verstehen.