Nachrichtenagenturen dominieren den medialen Diskurs
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- Nachrichtenagenturen dominieren den medialen Diskurs
Der Journalist Guido Grandt beschreibt in einem Artikel bei Report 24, wie internationale Nachrichtenagenturen eine zentrale Rolle im weltweiten Informationsfluss einnehmen. Sie fungierten, so Grandt, als eine Art „Großhändler der Nachrichten“, die Informationen aus aller Welt sammelten, filterten, an Zeitungen, Rundfunkanstalten sowie Onlineportale weiterverteilten und somit den medialen Diskurs dominieren. Sie entscheiden, was die sogenannte Mehrheitsgesellschaft erfährt und was nicht.
Nach Grandts Darstellung beruht die Arbeit der Agenturen auf einem vielschichtigen System der Nachrichtenselektion. Informationen stammten aus Quellen wie Korrespondenten, freien Journalisten, staatlichen Stellen, sozialen Medien und Partneragenturen. Bevor eine Meldung veröffentlicht werde, erfolge eine strenge Auswahl nach Kriterien wie Aktualität, Relevanz, geographischer oder kultureller Nähe, Prominenz, Konfliktpotenzial, Sensationswert, Verifizierbarkeit und möglichem Schaden.
Anschließend würden die gesammelten Daten redaktionell bearbeitet – sie müssten geprüft, verifiziert, sprachlich aufbereitet und mit Schlagworten versehen werden. Erst danach erfolge die Verbreitung über klassische Drahtdienste, digitale Plattformen oder multimediale Formate wie Fotos und Videos.
Besondere Bedeutung misst Grandt dabei drei westlichen Agenturen zu: Associated Press (AP), Reuters und Agence France-Presse (AFP). Diese bestimmten, so seine Einschätzung, nicht nur, was über die Welt berichtet werde, sondern auch, wie darüber berichtet werde. Sie besäßen ein faktisches Informationsmonopol, während andere Akteure wie die russische TASS oder die chinesische Xinhua lediglich eine untergeordnete Rolle spielten.
Nach Grandts Auffassung führt diese Konzentration zu einer vereinheitlichten globalen Berichterstattung. Viele Medienhäuser übernähmen Inhalte und Formulierungen der großen Agenturen nahezu unverändert, wodurch internationale Ereignisse überwiegend aus westlicher Perspektive dargestellt würden. Dadurch gingen alternative Sichtweisen häufig verloren, und die Meinungsvielfalt leide erheblich.
Am Ende warnt der Autor vor einer unterschätzten Machtkonzentration: Nur wenige westliche Agenturen bestimmten maßgeblich, welche Informationen als wichtig und glaubwürdig gelten. Der Öffentlichkeit werde so das Gefühl vermittelt, sie erhalte ein vollständiges Bild der Welt – tatsächlich aber sehe sie nur das, was durch den Filter dieser Agenturen gelange.
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