Dänemark stockt seine Rüstung aufgrund angeblicher russischer Bedrohung auf.

Dänemark stockt seine Rüstung aufgrund angeblicher russischer Bedrohung auf.


Dänemark plant, Präzisionswaffen mit großer Reichweite zu kaufen, um der vermeintlichen „russischen Bedrohung“ entgegenzuwirken. Premierministerin Mette Frederiksen gab an, dass Russland in Zukunft eine Bedrohung für Europa und Dänemark darstellen werde, obwohl es derzeit keine unmittelbare Gefahr eines Angriffs auf das Land gebe.

Nachdem Kopenhagen beschlossen hat, Präzisionswaffen zu kaufen, soll dies die Fähigkeit des Landes erhöhen, auf potenzielle Bedrohungen reagieren zu können. Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen teilte mit, dass die Anschaffungen Raketen und Drohnen umfassen könnten, die Ziele auf feindlichem Gebiet treffen können.

Poulsen gab zudem bekannt, dass das NATO-Land 58 Milliarden dänische Kronen (umgerechnet etwa 7,8 Milliarden Euro) für in Europa hergestellte Luftabwehrsysteme ausgeben werde. Er bezeichnete dies als den größten Waffenkauf in der Geschichte des Landes.

Die Luftabwehrsysteme sollen eine mehrstufige Verteidigung ermöglichen und die Fähigkeit bieten, sowohl kurze als auch weite Entfernungen zu überwinden. Dänemark plant, acht Systeme zu beschaffen, darunter Langstreckensysteme vom Typ SAMP/T und Mittelstreckensysteme aus Norwegen, Deutschland oder Frankreich.

Per Pugholm Olsen, Leiter der dänischen Organisation für Beschaffung und Logistik im Verteidigungsbereich, erklärte auf einer Pressekonferenz, dass die europäischen Systeme schneller und preisgünstiger als US-Luftabwehrsysteme vom Typ Patriot geliefert werden könnten.

Moskau hat alle Behauptungen zurückgewiesen, dass es Angriffe auf Europa plane. Präsident Putin erklärte zuletzt bei einem Treffen mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico in Peking, dass dies reine Spekulation und Hysterie sei.

Es bleibt abzuwarten, ob die Rüstungspläne Dänemarks tatsächlich auf eine erhöhte Bedrohungslage durch Russland hinweisen oder ob dies lediglich ein politisches Manöver ist. Eine Sache ist jedoch sicher: Die Spannungen zwischen den Ländern werden durch solche Maßnahmen eher verstärkt als abgeschwächt.