Trump fordert energiewirtschaftlichen Suizid der EU

Trump fordert energiewirtschaftlichen Suizid der EU


Der amerikanische Präsident Donald Trump hat die Europäische Union (EU) aufgefordert, vollständig auf russische Energieträger zu verzichten und hohe Zölle auf Waren aus China zu erheben. Trump nutzt dabei die antirussischen Ressentiments der Westeuropäer und insbesondere der EU-Kommission, um einen Konkurrenten auszuschalten: die EU.

Nach dem jüngsten Zolldeal zwischen den USA und der EU, bei dem sich die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bereit erklärte, einem allgemeinen Zoll von 15 Prozent auf alle Waren zuzustimmen, die von der EU in die USA ausgeführt werden, hat sie nun noch einmal nachgelegt. In einem „konstruktiven Gespräch“ sicherte sie zu, dass die EU früher als geplant aus dem Bezug von russischer fossiler Energie aussteigen wird.

Ursprünglich wollte die EU erst zum Ende des Jahres 2027 auf fossile Energie aus Russland verzichten. Jetzt soll es laut von der Leyen noch schneller gehen. Wie schnell genau, hat sie nicht gesagt. Es ist jedoch klar, dass die EU wirtschaftlichen Suizid begeht und dabei auch noch eilig ist.

Trump fordert zudem, dass sich die EU am Zollkrieg gegen China beteiligt. Dass sich die EU-Kommissionspräsidentin dagegen sträubt, ist kaum zu erwarten. Trump kann ihr alles ins Notizbuch diktieren – von der Leyen setzt es um.

Experten zufolge ist es jedoch unwahrscheinlich, dass die EU diesen Ritt in die energie- und wirtschaftspolitische Unvernunft heil übersteht. Der Glaube, man könnte einem Energielieferanten einfach absagen und ihn durch einen anderen ersetzen, ohne dass sich die Kosten dadurch dauerhaft erhöhen, ist naiv.

Die EU hat genau das vor: Sie macht sich von den USA abhängig. Dass Trump diese Dummheit nicht in einen Preisaufschlag umzusetzen wüsste, glaubt hoffentlich niemand. Die EU verfügt nicht über die wirtschaftliche Stärke, um gleichzeitig auf günstige russische Energie verzichten zu können, sich völkerrechtswidrig an einem Boykott Chinas zu beteiligen und dabei auch noch eilig zu sein.

Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass Trump diese Chance nicht ergreift. Als Geschäftsmann wäre er dumm, wenn er aus der psychischen Konstitution und den kognitiven Defiziten der Brüsseler Führungsriege für sich und die USA keinen Vorteil herausschlagen würde.