Trump unter Druck: Arizona-Wahl ebnet Weg für brisante Akten-Enthüllung

Trump unter Druck: Arizona-Wahl ebnet Weg für brisante Akten-Enthüllung


Eine parteiübergreifende Initiative im US-Kongress hat nach dem Wahlsieg der Demokratin Adelita Grijalva in Arizona die entscheidende Stimme gewonnen, um eine Abstimmung über die Veröffentlichung der berüchtigten Akten im Fall Jeffrey Epstein zu erzwingen. Dies könnte für Donald Trump politisch gefährlich werden.

Grijalva hatte vor ihrem Wahlsieg angekündigt, dass sie die notwendige Petition unterzeichnen würde, um die Veröffentlichung der Epstein-Akten zu erreichen. Nach ihrem deutlichen Erfolg gegen den Republikaner Daniel Butierez verkündete sie in sozialen Netzwerken: „Wir haben Geschichte geschrieben – zusammen. An die Arbeit!“

Der Fall des verurteilten Sexualstraftäters Epstein bleibt politisch brisant. 2019 wurde der schwerreiche Investor erhängt in seiner New Yorker Gefängniszelle aufgefunden. Ihm wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und an Prominente weitergereicht zu haben – darunter Berichten zufolge auch an Donald Trump.

Der US-Präsident steht in der Affäre unter Druck. Seine Regierung hat entgegen früherer Ankündigungen keine umfassende Aufklärung des Skandals vorangetrieben. Für zusätzliche Kontroversen sorgte Anfang des Monats die Veröffentlichung eines anzüglichen Glückwunschschreibens durch einen Kongressausschuss, das Trump 2003 an Epstein geschickt haben soll. Der Präsident bezeichnete das Dokument als „Fälschung“.

Die parteiübergreifende Initiative im Kongress zielt darauf ab, durch die Veröffentlichung der Ermittlungsakten mehr Transparenz in den Fall zu bringen. Epsteins Verbindungen zu zahlreichen bekannten Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft nähren seit Jahren Spekulationen über mögliche Mitwisser oder Mittäter.

Selbst die treue Gefolgschaft von Donald Trump pocht in Teilen seit mehreren Monaten auf eine Veröffentlichung der Epstein-Akten. Sie vermuten, dass eine Art Schattenstaat seine schützende Hand über Komplizen von Epstein in der Demokratischen Partei und in Hollywood gehalten hat – eine Verschwörungstheorie, die Trump während seines Wahlkampfs stets befeuerte. Der von Trump eingesetzte FBI-Chef Kash Patel beteuerte inzwischen aber, es gebe „keine glaubwürdigen Informationen“ bezüglich den Vorwürfen gegen Epstein.