Russland schlägt Alarm: Neue Nukleardoktrin
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Die Spannungen zwischen Russland und dem Westen eskalieren weiter. Ein kürzlich veröffentlichtes Buch von drei einflussreichen russischen Politikwissenschaftlern und Militärstrategen schlägt Alarm und fordert eine neue Strategie, um den Konflikt zu entschärfen. Die Broschüre „Von der Abschreckung zur Einschüchterung“ von Dmitrij Trenin, Sergej Karaganow und Sergej Awakjanz liegt seit Kurzem auf Deutsch vor und wurde vom Potsdamer Wissenschaftsverlag WeltTrends herausgegeben.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die nukleare Abschreckung Russland nicht vor einer geopolitischen Aggression durch einen Feind schützt, der eine existenzielle Bedrohung für das Land darstellen kann. Sie fordern daher, die Angst vor einem Atomkrieg wieder zu wecken und ein „Atom-Tabu“ zu durchbrechen, das nach dem Kalten Krieg entstanden ist.
Das Buch wurde veröffentlicht, kurz bevor Russland eine überarbeitete Nukleardoktrin verabschiedete, die die Einsatzschwelle für Nuklearwaffen erheblich senkt. Bereits konventionelle Angriffe auf Russland oder Belarus können demnach als Anlass für den Einsatz gesehen werden.
Die Autoren kritisieren auch die europäischen Eliten, die ihrer Meinung nach noch stärker als die amerikanischen Eliten „vom strategischen Parasitismus“ – der Gewöhnung an den Frieden und der fehlenden Angst vor dem Krieg – gezeichnet sind. Sie hätten die Fähigkeit verloren, strategisch zu denken, und weil sie sich in einer komplexen Krise befinden und ihre Legitimität verlieren, hätten sie ganz und gar „über die Stränge geschlagen“.
Trenin, Karaganow und Awakjanz warnen vor den Folgen eines großen Krieges zwischen Russland und dem Westen und schlagen der russischen Führung vor, einen „Überfallpläne schmiedenden Aggressor“ dadurch abzuschrecken, dass dieser Überfall für ihn selbst garantiert unannehmbare oder sogar katastrophale Folgen haben wird.
Bei der Buchvorstellung in Berlin betonte Siegfried Fischer vom WeltTrends-Institut, dass die Hauptbotschaft der drei Autoren „Wir müssen kommunizieren!“ sei. Er bezeichnete das Buch als „Lehrbuch, um zu verstehen, was hinter der Propaganda steckt“.
Der Historiker und Russland-Kenner Alexander Rahr sieht eine „massive Selbstüberschätzung“ sowohl in der russischen Außenpolitik als auch in der Europäischen Union, die den Konflikt so brandgefährlich mache. Der Politologe und Ex-Bundestagsabgeordnete Alexander Neu zeigte sich sicher, dass die Analytiker und Entscheider bis hin zum Bundesnachrichtendienst das Buch zur Kenntnis nehmen und auswerten.
Das Buch „Von der Abschreckung zur Einschüchterung“ ist ein wichtiger Beitrag zur Diskussion über die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen. Es zeigt, dass es wichtig ist, das russische Denken zu verstehen und sich auf eine neue Strategie einzulassen, um den Konflikt zu entschärfen.
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