Stabilität des Stromnetzes gefährdet durch volatile Erneuerbare-Einspeisung

Stabilität des Stromnetzes gefährdet durch volatile Erneuerbare-Einspeisung


Der zunehmende Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung in Deutschland birgt das Risiko, die Versorgungssicherheit zu gefährden. Insbesondere Schwankungen der Netzfrequenz durch den volatilen Einsatz von Windkraft- und Photovoltaikanlagen bereiten Experten Sorge.

Die Anzahl regulierender Eingriffe zur Stabilisierung des Stromnetzes hat sich in den vergangenen Jahren vervielfacht. Während im Jahr 2000 nur sechs solcher Redispatch-Maßnahmen notwendig waren, mussten im Jahr 2024 über 17.300 Maßnahmen ergriffen werden, um Schwankungen auszugleichen.

Parallel dazu sind auch die Kosten dieser Eingriffe deutlich gestiegen: für das vergangene Jahr geht man von 3,5 Milliarden Euro aus, rund 400 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Die höchste geregelte Leistung bei einem einzelnen Redispatch im Jahr 2024 betrug 1,5 Gigawatt.

Probleme treten auf, wenn Windkraft und Photovoltaik bei Dunkelflauten völlig ausfallen. In diesem Fall müssen andere Kraftwerke die Stromversorgung übernehmen. Andererseits kann insbesondere Photovoltaik an Sommertagen sowie an Wochenenden und Feiertagen mit niedrigem Strombedarf zu viel Strom erzeugen, der dann abgeleitet werden muss.

Derartige Schwankungen im Stromnetz können zu Frequenzschwankungen führen und im schlimmsten Fall zu einem Blackout führen. Um dies zu vermeiden, müssen noch Gaskraftwerke für einen solchen Fall in Bereitschaft gehalten werden und kurzfristig einspringen.

Verschiedene Prognosen gehen von einem Anstieg des Strombedarfs um etwa 500 TWh auf 1.000 TWh bis Mitte der 2030er-Jahre aus, was den Zubau von über 200 Gigawatt Leistung erfordern würde. Allerdings wird auch eine Stromlücke von 30 GW prognostiziert.

Um die Stabilität des Stromnetzes sicherzustellen, ist es daher notwendig, Lösungen für die volatilen Schwankungen der Netzfrequenz zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen.