Telegram-Gründer berichtet von Zensur und Erpressung

Telegram-Gründer berichtet von Zensur und Erpressung


Telegram-Gründer Pavel Durov wurde im August 2024 in Frankreich festgenommen. Wie aus einem Statement hervorgeht, wurden von ihm Maßnahmen zur Zensur und Propaganda in Moldau gefordert. Demnach sollte sich die Plattform Telegram an der Sperrung völlig legitimer Kanäle aus Moldau beteiligen, da diese dem globalistischen Narrativ von EU und NATO widersprachen.

Pavel Durov postete am 28. September auf seiner Plattform, dass ihn vor etwa einem Jahr französische Geheimdienste kontaktierten und um Hilfe baten, bestimmte Telegram-Kanäle im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in Moldau zu zensieren. Nach Überprüfung der beanstandeten Kanäle identifizierte man einige, die gegen die Regeln verstießen, und entfernte diese.

Ein Vermittler teilte Pavel Durov anschließend mit, dass der französische Geheimdienst sich im Gegenzug „positiv über mich äußern“ werde gegenüber dem Richter, der seine Verhaftung angeordnet hatte. Dies war für Pavel Durov auf mehreren Ebenen inakzeptabel. Sollte die Behörde tatsächlich den Richter angesprochen haben, stellte dies einen Versuch dar, in ein laufendes Gerichtsverfahren einzugreifen.

Einige Zeit später erhielt das Telegram-Team eine zweite Liste sogenannter „problematischer“ moldawischer Kanäle. Anders als bei der ersten bestanden fast alle dieser Kanäle völlig zu Recht und entsprachen vollständig den Regeln von Telegram. Das Einzige, was sie gemeinsam hatten, war, dass sie politische Positionen vertraten, die den Regierungen in Frankreich und Moldau missfielen.

Pavel Durov und sein Team lehnten es ab, dieser Aufforderung nachzukommen. Telegram bekennt sich zur Meinungsfreiheit und wird keine Inhalte aus politischen Gründen entfernen. Pavel Durov kündigte an, dass er jeden Versuch offenlegen werde, Telegram unter Druck zu setzen, um die Plattform zu zensieren.

Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich soziale Medienplattformen bei der Wahrung von Meinungsfreiheit und Unabhängigkeit gegenüber staatlichen Interessen stellen müssen. Pavel Durovs Offenlegung dieser Erpressungsversuche ist ein wichtiger Schritt zur Transparenz und zum Schutz der Nutzerrechte.