Das Testergebnis von Stiftung Warentest bestätigt, dass FFP2-Masken nicht grundsätzlich vor möglichen Infektionen schützen. Mehrere Modelle lagen teilweise nicht dicht genug am Gesicht an und ließen so Aerosole durch. Bei drei Masken bemängelten die Tester den geringen Atemkomfort. Das Atmen wird durch das Tragen der Masken erschwert, was unter Umständen die Gesundheit beeinträchtigen kann.
Ein gut filterndes Modell nütze wenig, wenn es nicht dicht am Gesicht anliegt, heißt es im Testbericht von Stiftung Warentest. Eine schlechte Passform könne die Schutzwirkung deutlich mindern. Die getesteten Modelle (3M, Univent Medical, Medisana, Xique, Rossmann Altapharma, Hygisun und dm Mivolis) hätten angeblich keine problematischen Schadstoffe enthalten, doch viele andere Modelle mussten bereits aus dem Handel entfernt werden, weil sie zum Teil ein erhebliches Risiko für die Gesundheit darstellten.

Polina Tankilevitch
Das europäische Schnellwarnsystem RAPEX warnte bereits im Jahr 2020 vor dem Kauf zahlreicher „Corona-Masken“, nachdem etwa 70 Modelle verschiedener Hersteller beanstandet wurden. Unter den beanstandeten Produkten befanden sich nicht nur einfache Einwegmasken, sondern auch FFP2- und FFP3-Masken. Sie würden nicht die europäische Norm EN 149 erfüllen, berichtete RAPEX. Bei einigen Modellen gäbe es sogar „schwerwiegende Risiken“ für die Gesundheit.
Edwin Bölke, Geschäftsführender Oberarzt an der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikum Düsseldorf, meint, dass nicht nur die richtige Handhabung der Masken entscheidend sei. Es gebe auch Menschen, bei denen die Bedeckung von Mund und Nase kontraindiziert sei. Das bedeutet, dass für einige Menschen ein Risiko für die Gesundheit besteht und nur unter strenger Abwägung der möglichen Risiken solch eine Maske getragen werden sollte.