Endzeitstimmung in Russland und Europa:
Parallel zur NATO-Atomwaffenübung „Steadfast Noon 2023“ probte auch Russland den Einsatz von Atomwaffen. Unter der Führung des russischen Oberbefehlshabers, Präsident Wladimir Putin, wurde in Russland ein massiver Atomschlag mit ballistischen Yars- und Sineva-Raketen als Reaktion auf einen Atomangriff eines Scheinfeindes trainiert. Dabei seien laut einer Pressemitteilung des Kreml unterschiedliche militärische Kräfte und Mittel der Boden-, See- und Luftkomponenten zum Einsatz gekommen.
NATO demonstriert Einsatzbreitschaft:
Währenddessen fand in Europa vom 16. bis zum 26. Oktober 2023 die Atomwaffenübung „Steadfast Noon 2023“ statt, an der 13 NATO-Staaten mit 60 Flugzeugen beteiligt waren. Die in Europa stationierten US-Atomwaffen müssen im Ernstfall auch von Flugzeugen der Partnerstaaten abgeworfen werden, um so beispielsweise gegnerische Streitkräfte auszuschalten, heißt es in einem Bericht vom „Bundeswehr Journal“. An der Übung seien sowohl moderne Kampfflugzeuge, die nukleare Sprengköpfe tragen können, als auch B-52-Bomber aus den USA, sowie Aufklärungs- und Tankflugzeuge beteiligt gewesen.
Russland ergreift „Kompensationsmaßnahmen“:
Die russische Atomwaffenübung habe laut Kreml dazu gedient, die Bereitschaft der militärischen Führung und ihre Fähigkeit zur Steuerung der strategischen Nuklearstreitkräfte zu bewerten. Unter anderem sei eine ballistische Interkontinentalrakete vom Typ Jars auf dem Testgelände Kura zum Einsatz gekommen. Die Vereinigten Staaten würden eine destabilisierende Politik in der Atomfrage betreiben, was Russland dazu zwinge, „Kompensationsmaßnahmen“ zu ergreifen, sagte laut RBC der russische Außenminister Sergej Lawrow auf der Konferenz „Eurasische Sicherheit“.
Lawrow warf den westlichen Ländern eine „Zerstörung des Systems vertrauensbildender Maßnahmen und Rüstungskontrolle“ vor und erinnerte daran, dass die USA aus den Abkommen zur Raketenabwehr, dem Verbot von Mittel- und Kurzstreckenraketen und dem „Offenen Himmel“ ausgestiegen seien.

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