Beobachtet man die Rassismus-Debatte in Deutschland, könnte man den Eindruck bekommen, dass sich Rassismus immer nur gegen Minderheiten mit Migrationshintergrund richtet. Doch ist es nicht auch rassistisch, wenn Bewerber aufgrund ihrer Herkunft oder Ethnie bevorzugt behandelt werden, um eine bestimmte Migrantenquote zu erfüllen?

Tatsächlich dreht sich die Rassismus-Debatte in Deutschland immer nur um Rassismus gegen Minderheiten. Rassismus gegen die Mehrheitsgesellschaft spielt dabei grundsätzlich keine Rolle. Dabei ist es doch auch rassistisch, wenn zum Beispiel Schüler ohne Migrationshintergrund an Schulen oder anderswo aufgrund ihrer Herkunft beleidigt oder geschlagen werden. Ebenso rassistisch ist es, wenn Deutsche aufgrund ihrer Ethnie von einem ehemaligen Vorstandsmitglied des Türkischen Elternbunds Hamburg öffentlich als „Köterrasse“ beschimpft werden.
Auf einer Bundeskonferenz der Migrantenorganisationen (BKMO) wurde ein „verpflichtendes Mindestmaß an Diversity“ in Behörden gefordert. Dass bedeutet, dass eine bestimmte Migrantenquote erfüllt werden muss. Offensichtlich soll ein Teil der Beamten künftig weniger nach Qualifikation und Kompetenz eingestellt werden, sondern verstärkt nach Herkunft und Ethnie.