NATO probte in Europa den Einsatz von Atomwaffen

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Symbolbild: CC BY-NC 2.0 Deed / Flickr.com / Stuart Rankin / B-52 Bomber

Inmitten der sich verschärfenden Weltlage veranstaltete die NATO in Europa eine umfangreiche Atomwaffenübung, an der 13 Mitgliedsstaaten und rund 60 Flugzeuge beteiligt waren. Man wolle eine "klare Botschaft" senden, erklärte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg bei einer Pressekonferenz.


Massenvernichtungswaffen der NATO:

Vom 16. bis zum 26. Oktober 2023 fand die Atomwaffenübung „Steadfast Noon 2023“ in Europa statt. In den NATO-Mitgliedsländern stationierte Atomwaffen der USA müssen im Ernstfall auch von Flugzeugen der Partnerstaaten abgeworfen werden, um so beispielsweise gegnerische Streitkräfte auszuschalten, heißt es in einem Bericht vom „Bundeswehr Journal“. An der Atomwaffenübung hätten sowohl moderne Kampfflugzeuge, die nukleare Sprengköpfe tragen können, als auch B-52-Bomber aus den USA, sowie Aufklärungs- und Tankflugzeuge teilgenommen.

Angeblich kein aktueller Anlass:

Die NATO lege großen Wert auf die Feststellung, dass „Steadfast Noon 2023“ angeblich keine Reaktion auf den Ukraine-Krieg darstelle und sicher auch nicht auf den Krieg im Nahen Osten. Auch kämen bei dieser Atomwaffen-Großübung keine scharfen Waffen zum Einsatz. Es handele sich lediglich „um eine routinemäßige Ausbildungsmaßnahme“.

Solch eine „routinemäßige Maßnahme“ inmitten der aktuellen Weltlage durchzuführen, vermittelt alles andere als eine deeskalierende oder diplomatische Botschaft und trägt tendenziell eher zu einer Verstärkung der militärischen Spannungen bei.



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