Deutschland werde sich überlegen müssen, „ob wir in unserem eigenen Interesse an Ort und Stelle für Stabilität sorgen wollen, und ob die Bundeswehr hier nicht an der Seite unserer Verbündeten ein robusteres Ausbildungsmandat braucht“, meinte Kramp-Karrenbauer (CDU) in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

In der Sahel-Zone entstehe zunehmend eine „große Drehscheibe“ für Terrorismus, organisierte Kriminalität, Migration und Menschenhandel, meint Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer (CDU). Doch warum kümmern sich die afrikanischen Staaten nicht selbst um diese Probleme? Vermutlich handelt es sich dabei nur um einen Vorwand, um den politischen und militärischen Einfluss Deutschlands in Afrika auszubauen und um Ressourcen für die deutsche Wirtschaft zu sichern.
„Die regional agierenden dschihadistischen Gruppierungen genießen weitgehende Bewegungsfreiheit und können deshalb, auch unter Einbeziehung der lokalen Bevölkerung, uneingeschränkt agieren“, teilte das Verteidigungsministerium auf eine Anfrage der FDP-Fraktion mit. „Weite, teilweise dünn besiedelte Räume mit geringer oder fehlender Staatlichkeit begünstigen kriminelle und terroristische Netzwerke“, heißt es laut der ARD in einem als Verschlusssache eingestuften Papier, das der Nachrichtenagentur dpa vorlag. Doch warum müssen europäische und deutsche Soldaten mehrere Tausend Kilometer nach Afrika verlegt werden, wenn die afrikanischen Staaten selbst über genug Soldaten verfügen?