Deutschlands Umgang mit der eigenen Geschichte ist weltweit einzigartig. Selbst 75 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg benehmen sich deutsche Politiker immer noch als hätten sie gerade erst den Krieg verloren und als wären sie höchstpersönlich verantwortlich für begangene Verbrechen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier geht sogar noch weiter und behauptet, dass die Geister von früher immer noch da wären.

„Die bösen Geister zeigen sich heute in neuem Gewand. Mehr noch: Sie präsentieren ihr antisemitisches, ihr völkisches, ihr autoritäres Denken als Antwort für die Zukunft, als neue Lösung für die Probleme unserer Zeit“, behauptete Steinmeier in seiner Rede in Yad Vashem. „Das Böse ist noch immer vorhanden“, sagte er einige Tage später in Auschwitz und nimmt somit die Deutschen in ewige Geiselhaft.
Der Bundespräsident gilt als Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland und soll die „Einheit des Staates“ verkörpern. Doch Frank-Walter Steinmeier macht im Prinzip genau das Gegenteil und bezeichnet deutsche Bürger, welche sich als ein Volk begreifen, als „böse Geister“ mit völkischem Denken. Was macht man mit bösen Geistern? Richtig: Man vertreibt sie.
„Unsere Zeit ist nicht dieselbe Zeit. Es sind nicht dieselben Worte. Es sind nicht dieselben Täter. Aber es ist dasselbe Böse“, sagte Steinmeier in der Gedenkstätte Yad Vashem. Dies stellt eine moralische Legitimation für Extremisten dar, welche nur darauf warten ihren „Kampf gegen Rechts“ mit noch härteren Mitteln zu führen. Politische Angriffe und Anschläge sind derzeit in Deutschland an der Tagesordnung. Nicht zuletzt weil Politiker wie Steinmeier den geistigen Sprengstoff dafür liefern. „Man muss Positionen und Personal der Rechtspopulisten attackieren, weil sie gestrig, intolerant, rechtsaußen und gefährlich sind“, schrieb der SPD-Bundespolitiker Ralf Stegner auf Twitter.